Darmsanierung durchführen – Informationen und Hinweise
Der Darm gilt als Sitz des “zweiten Gehirns” und leistet mit seinen hochkomplexen Nervenverflechtungen und biologischen Vorgängen einen wesentlichen Beitrag zum persönlichen Wohlbefinden.
Stress, Hektik und falsche Ernährung setzen dem Darm jedoch zu und sobald er sich unangenehm bemerkbar macht, sollte man eine Darmsanierung durchführen, um ihn wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dieser Beitrag liefert Informationen zur Darmsanierung, wertvolle Tipps und naturheilkundliche Ausblicke.
Warum eine Darmsanierung so wichtig ist
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Das Verdauungssystem auf Vordermann bringen und eine Darmsanierung durchführen
Als Schlüssel zur Darmgesundheit wurden die Billionen von Bakterien erkannt, welche den Darm besiedeln und die sensible Darmflora bilden. Diese leben in der Darmschleimhaut und tragen wesentlich zur Verdauung, aber auch zur Abwehr von schädlichen Keimen bei.
Eine unausgewogene Ernährung mit einem Übermaß an Zucker oder raffinierten Kohlenhydraten übt einen schädlichen Einfluss auf die Darmflora aus und kann zur Beeinträchtigung der Darmflora führen. Aber auch bestimmte Medikamente, wie Antibiotika, aber auch Stress, schädigen die Darmflora und machen anfällig für Erkrankungen.
Welche Symptome zeigen eine gestörte Darmflora an?
Nicht alle Anzeichen, die auf eine gestörte Darmflora hinweisen, sind offensichtlich.
Folgende Liste zeigt die häufigsten Symptome, die mit einer unausgeglichenen Darmflora einhergehen:
Darmsanierung – diese Möglichkeiten gibt es
Die gute Nachricht daran ist, dass die einmal aus dem Gleichgewicht geratene Darmflora sich wieder verbessern lässt. Wer eine Darmsanierung durchführen möchte, sollte zunächst beachten, dass diese nicht identisch mit einer Darmreinigung ist.
Eine Darmreinigung wird immer dann durchgeführt, wenn eine Darmspiegelung ansteht, für eine Darmsanierung ist dies nicht notwendig. Da sich die Darmflora typischerweise frühestens alle sieben Tage selbst erneuert, benötigt man für die Darmsanierung vorrangig etwas Geduld und eine genau angepasste, darmfreundliche Ernährung.
Tipps zur Darmsanierung
Wer eine Darmsanierung vornehmen möchte, sollte eine pflanzenbasierte, ballaststoffreiche Ernährung anstreben, die möglichst arm an Zucker und tierischen Fetten ist. Auch stark verarbeitete Nahrungsmittel sollten während dieser Phase nicht auf dem Speiseplan stehen.
Probiotische und fermentierte Lebensmittel wie die folgenden sind im Rahmen einer Darmsanierung zu bevorzugen:
- Sauerkraut
- Joghurt und Kefir
- Käse
- Apfelessig
- Kimchi
- Miso-Suppe
- Kombucha
Zusätzliche Unterstützung bei der Darmsanierung bieten folgende Hausmittel:
- Flohsamenschalen, als Schrot oder Pulver
- Chiasamen oder Akazienfaser
- Bentonit oder Zeolith
- Andere Mineralerde-Typen
Nicht zuletzt sollte die Darmsanierung mit einer ausreichenden Trinkmenge von mindestens 1,5 Litern Mineralwasser oder ungesüßtem Tee unterstützt werden. Auch Sport tut in der Phase der Darmsanierung gut.
Naturheilkunde und Darmsanierung
In der Naturheilkunde ist die Darmsanierung mit vorausgehender Darmspülung eine verbreitete Praxis. Bei der sogenannten Colon-Hydro-Therapie wird Wasser in den Darm geleitet, um diesen gründlich auszuspülen.
Nach dieser grundsätzlichen Reinigung kann mit dem gesunden Aufbau der Darmflora begonnen werden. Dabei spielen vor allem Probiotika mit lebensfähigen Bakterienkulturen eine wichtige Rolle.
Bifidobakterien und Lactobacillus acidophilus werden als Kapseln oder aber in Tropfen- oder Tablettenform eingenommen und stellen ein gesundes Gleichgewicht im Darm wieder her.
Wie oft sollte man eine Darmsanierung durchführen?
Eine Darmsanierung ist dann abgeschlossen, sobald man eine deutliche Verbesserung der Beschwerden feststellt. Je nach Ausmaß des Ungleichgewichts der Darmflora kann dies bereits nach wenigen Tagen oder aber erst nach zwei Wochen sein.
Es lohnt sich jedoch, eine Darmsanierung ein- bis zweimal pro Jahr durchzuführen, um für ein dauerhaftes Wohlbefinden zu sorgen. Wer zwischen den Darmsanierungen eine darmfreundliche Ernährung berücksichtigt, kann dadurch rund ums Jahr seine Befindlichkeit unterstützen.
