Mit Hilfe der kreativen Homöopathie Hämorrhoiden homöopathisch behandeln lassen
Als Vater der klassischen Homöopathie gilt Samuel Hahnemann. Die kreative Homöopathie geht über Hahnemanns Ansatz hinaus. Sie basiert auf Erkenntnissen aus der Symptom- und Symbolsprache sowie auf der Methodik der Tiefenpsychologie. Dadurch strebt die kreative Homöopathie an, den Heilungsweg zu verbessern.
Die kreative Homöopathie widmet sich dem vertieften Verständnis körperlicher Signale (Symptome). Diese werden als möglicher Ausdruck unbewusster seelischer Konflikte gesehen. Verdrängte Konflikte machen dieser Auffassung zufolge auf anderer Ebene auf sich aufmerksam. Als Entwicklerin des Ansatzes, den die kreative Homöopathie verfolgt, gilt die Heilpraktikerin Antonie Peppler.
Hämorrhoidale Beschwerden alternativ behandeln
Die alternative Behandlung mit homöopathischen Mitteln kann begleitend zur medizinischen Hämorrhoiden-Therapie durchgeführt werden. Fast jeder zweite Deutsche ist von hämorrhoidalen Beschwerden wie Schmerzen, Jucken oder Druckgefühl am After betroffen. Durch Pressdruck kann es während der Darm-Entleerung zu Blutungen kommen. Diese können Hämorrhoiden oder Analfissuren – Hautrissen im Afterbereich – entstammen.
Die wichtigste Maßnahme bei hämorrhoidalen Beschwerden ist eine Ernährungsumstellung. Der Stuhl muss weicher werden. Wer eine alternative Behandlung vorzieht, darf sich in hämorrhoidalen Anfangsstadien selbst behandeln. Um Beschwerden mit homöopathischen Mitteln zu lindern, eignen sich Potenzen wie D 12 oder C 12.
Wie kann man Hämorrhoiden homöopathisch behandeln?
Wie man hämorrhoidale Beschwerden mit Homöopathie angehen kann
Homöopathische Mittel haben sich zur Behandlung von Hämorrhoiden bewährt. Klassische Homöopathika kommen ebenso zum Einsatz wie die Methodik, die die kreative Homöopathie anwendet. Die Sichtweise auf das hämorrhoidale Geschehen ist ganzheitlich. Sie bezieht sich auf das Zusammenspiel von Seele, Geist und Körper.
Zur Selbstbehandlung eignen sich niedrige homöopathische Potenzen wie D12 oder C12. Üblicherweise werden 3 bis 5 mal täglich 5 Globuli oder Tropfen des jeweiligen Mittels gegeben. Bei akuten hämorrhoidalen Beschwerden können stündlich 5 Globuli verabreicht werden.
Folgende Homöopathika haben sich bei hämorrhoidalen Beschwerden bewährt:
1. Aesculus
Geeignet für Patienten mit Krampfader- und Blähungsneigung. Das Mittel wird bei einer Neigung zu schmerzhaften Stuhlabgängen in Verbindung mit Schleimabsonderung eingenommen. Außerdem empfiehlt es sich bei hämorrhoidalen Beschwerden in der Schwangerschaft, bei ausstrahlenden Schmerzen in Hüfte und Rücken oder bei Verschlechterungen der Beschwerden durch Bettwärme.
2. Hamamelis
Die alternative Behandlung mit Homöopathie kann durch die Anwendung von Hamamelis-Salbe intensiviert werden. Hämorrhoidalen Beschwerden können Sie mit Hamamelis D 12 homöopathisch behandeln, wenn es bei der Darmentleerung zu Schmerzen und Blutungen kommt. Empfehlenswert ist, den Darmausgang geschmeidig und den Stuhl weich zu halten und nicht zu pressen.
3. Acidum nitricum
Die alternative Behandlung mit Acidum nitricum D 12 ist ratsam, wenn es zu starken Schmerzen bei der Darmentleerung kommt. Dem Entstehen von schmerzhaften Darmfissuren wird durch weichen Stuhl entgegengewirkt. Die fetthaltige Posterisan-Salbe wirkt leicht betäubend. Wichtig ist, die Ernährung ballaststoffreicher und basischer zu gestalten.
4. Hepar sulfuris
Möchten Sie Ihre Hämorrhoiden homöopathisch behandeln, sollte das Symptombild zum gewählten Mittel passen. Sie sind in diesem Fall fröstelig und reagieren empfindlicher als gewohnt auf Berührungen. Sie leiden beim Stuhlabgang an Splitterschmerzen. Die Behandlung mit Hepar sulfuris wird bei leichteren hämorrhoidalen Beschwerden in der Potenz D 12 durchgeführt. Die Untersuchung Ihres Enddarms ist ratsam.
5. Paeonia
Typische Beschwerden bei Betroffenen sind Brennen, heftiger Juckreiz und starke Schmerzen beim Stuhlabgang oder danach. Sie verspüren den Drang, den Stuhl zurückzuhalten. Sie erleben häufiger Fissuren und vermeiden es, enge Hosen zu tragen. Bei diesem Beschwerdebild können Sie die Hämorrhoiden mit Paeonia D 12 oder C 12 homöopathisch behandeln. Die ergänzende Nutzung von Posterisan-Salbe und eine Ernährungsumstellung sind empfehlenswert. Der Besuch beim Proktologen ist ratsam.
6. Nux vomica
Das klassische Beschwerdebild bei Hämorrhoiden ist in diesem Fall das Gefühl, nur Teile dessen ausscheiden zu können, was sich im Darm angesammelt hat. Sie pressen daher oft, um die Stuhlmenge zu erhöhen. Die Beschwerden verschlechtern sich durch Alkoholgenuss, Stress oder üppige Mahlzeiten. Eine homöopathische Behandlung mit Nux vomica ist angezeigt. Die kreative Homöopathie fragt, ob Sie seelische Konflikte nicht loslassen können. Ernährungsumstellungen, mehr Bewegung und seelische Entlastung sind hilfreich.
7. Pulsatilla
Wenn eine homöopathische Behandlung mit Pulsatilla angezeigt ist, leiden Sie unter unangenehmem Stechen und einem Gefühl des Wundseins. Blutaustritte sind selten. Ihre Beschwerden verschlimmern sich durch Bettwärme oder bei Hitze, vor der Menstruation oder nach einer Geburt. Mit Pulsatilla D 12 können Sie sich selbst behandeln.
8. Sulfur
Sie leiden abwechselnd an Durchfall oder Verstopfung, brennenden Schmerzen und geröteten Körperöffnungen. Ihr Nachtschlaf ist schlecht. Sie haben morgens starke hämorrhoidale Beschwerden. Langes Stehen bekommt Ihnen nicht gut. Ihre Beschwerden steigern sich während der Menstruation, der Schwangerschaft und einer Entbindung. Die alternative Behandlung sieht in diesem Fall Sulfur D12 vor.
9. Lycopodium
Bei einer Indikation für Lycopodium neigen Sie zu Verstopfung und Blähungen. Sie vermeiden engen Hosen. Bei Toilettengängen registrieren Sie eine mangelnde Darmentleerung. Warme Sitzbäder tun Ihnen gut. Nehmen Sie Lycopodium D 12, stellen Sie Ihre Ernährung auf ballaststoffreiche Kost mit hohen Gemüseanteilen um und bewegen Sie sich mehr. Wenn Sie sich selbst homöopathisch behandeln, sollte Ihr Ansatz auf die Gesamtheit von Körper, Seele und Geist abzielen.
Wenn hämorrhoidale Beschwerden anhalten oder stärker werden
Suchen Sie bei anhaltenden oder akut stärkeren Beschwerden einen Proktologen auf. Im hämorrhoidalen Anfangsstadium genügen Ernährungsumstellungen und mehr Bewegung. Langes Sitzen ist kontraproduktiv. Auch bei dem Wunsch nach Selbstbehandlung ist ein Arztbesuch zur Abklärung der Ursachen ratsam. Der Blutstau in den Gefäßpolstern im Bereich des Enddarms könnte auf eine Stauung im venösen Leber-Blutkreislauf zurückgehen.
Oftmals sind verhärteter Stuhl und intensives Pressen ursächlich für hämorrhoidale Beschwerden. Beides geht auf Flüssigkeits- und Ballaststoff-Defizite in der täglichen Kost zurück. Chronischer Bewegungsmangel und langes Sitzen wirken begünstigend auf die Bildung von Hämorrhoiden. Auch genetische Ursachen wie Bindegewebsschwäche oder Gefäßprobleme könnten vorliegen.
Proktologen definieren bei Hämorrhoiden vier Schweregrade. Das Anfangsstadium ist mit Homöopathie, ballaststoffreicher Kost und mehr Bewegung ausreichend therapiert. Achten Sie bei der Einnahme homöopathischer Mittel auf mehrere Minuten Abstand zu Ihren Mahlzeiten. Vermeiden Sie Übergewicht, da auch dieses venöse Stauungen begünstigt.
Heilpraktiker können weitere Homöopathika zum Einsatz bringen. Möglich ist die Gabe von Komplexmitteln, die aus mehreren homöopathischen Substanzen bestehen. Damit sollten Sie sich aber nicht selbst behandeln.