März 8, 2024

Homöopathische Potenzen

Homöopathische Potenzen – das bedeuten sie und so funktioniert die Methode

“Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist” hat der Arzt und Naturmystiker Paracelsus 1574 geschrieben. Seinen Hinweis würden moderne Pharmazeuten nicht bestreiten. Zahlreiche Medikamente enthalten minimale Anteile von Gift.

Bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme können sich deren Rückstände im Organismus ansammeln. Wer das vermeiden will, greift heute gern zur Naturheilkunde. Homöopathische Potenzen versprechen eine Wirkung auf schonende Weise.

Homöopathische Potenzen – das Grundverfahren der Homöopathie

Homöopathie gilt als eine Form der schonenden Behandlung. Diesen Ruf verdanken die Mittel der Herstellungsweise. Die Mittel werden durch Potenzierung gewonnen. Dieser Begriff bedeutet in dem Fall nicht die Erhöhung der Wirkstoffe im Medikament. Er zielt auf das Verfahren ab.

Der jeweilige Inhaltsstoff wird verdünnt oder “verschüttet”. Der Stoff wird in einem kleinen Anteil in eine größere Menge des Trägerstoffs gegeben. Nachdem alles durch Schütteln gut vermengt wurde, werden einige Tropfen entnommen und von Neuem mit einer größeren Menge des Trägerstoffs vermischt.

Die Homöopathie nimmt an, dass der gewählte Stoff seinen Effekt an die Flüssigkeit weitergibt. Während von ihm selbst kaum noch Rückstände im Präparat enthalten ist, wird laut Naturheilkundlern die gewünschte Wirkungsweise in schonendem aber vollem Maß entfaltet.

Erfunden wurde das Verfahren 1798 von Samuel Hahnemann. Bis heute greifen die Naturheilkundler darauf zurück. Die flüssigen Mittel werden in wenigen Tropfen auf Zuckerkügelchen getropft, um die bekannten Globuli herzustellen. Es gibt verschieden hohe Potenzen. Sie sind auf dem jeweiligen Produkt über Ziffern ausgezeichnet.

Homöopathische Potenzen und ihre Wirksamkeit

Homöopathische Potenzen verstehen und im Alltag anwenden

Welche Potenzen gibt es?

Die Grundannahme der Homöopathie: Je höher homöopathische Potenzen sind, umso besser wirkt das Mittel. Die Kennzeichen geben an, wie stark der Urstoff verdünnt wurde.

Die Auszeichnung enthält einen Buchstaben und eine Ziffer. Der Buchstabe verweist auf den Anteil der Verdünnung. Die Zahl verweist auf die jeweilige Verschüttelung. Gebräuchlich sind D-Potenzen, C-Potenzen und Q-Potenzen.

Potenzen im Überblick:

  • D-Potenz: 1 zu 10 verdünnt und 10 Schüttelungen

  • C-Potenz: 1 zu 100 und 10 Schüttelungen

  • Q-Potenz: 1 zu 50.000 und 100 Schüttelungen

Hinter den Potenz-Buchstaben findet sich eine Zahl. Diese verweist auf die Anzahl der Verdünnungen auf Basis der Ausgangsmischung. Die Homöopathie schreibt dem Verdünnungsverfahren einen Verbesserungseffekt zu. Deswegen werden vor allem Mittel mit hohen Ziffern geschätzt.

Grundsätzlich ist zu beachten, dass bei der D-Potenz im unteren Bereich noch Anteile des genutzten Wirkstoffes enthalten sein können. Sobald die homöopathische Potenz über D24 liegt, ist dies nicht mehr der Fall. Sofern der Ausgangsstoff schädlich sein sollte, ist eine Potenz über dieser Zahl zu nutzen.

Was für Mittel nutzt die Homöopathie zum Potenzieren?

Über die Jahrhunderte wurden Rezepturen für verschiedene Anwendungsbereiche entwickelt. Manches Mittel kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Die Erstellung des Medikaments folgt einem einfachen Grundsatz. Der Organismus wird typischerweise mit einer potenzierten Variante eines Mittels behandelt, das ähnliche Symptome wie die Krankheit auslöst.

Eine Auswahl des richtigen Mittels sollte sachkundigem Personal überlassen werden. Auf den Beipackzetteln der bekannten homöopathischen Mittel sind die Anwendungsgebiete ausgezeichnet und es finden sich Hinweise zu den genutzten Wirkstoffen. Im Vergleich mit anderen Arzneimitteln fallen die Beipackzettel der homöopathischen Präparate überschaubar aus.

Da homöopathische Potenzen eine Verdünnung des Stoffes bewirken, können selbst giftige Grundsubstanzen eingesetzt werden. In Fachkreisen werden die genutzten Ausgangsstoffe als Urtinktur bezeichnet. Homöopathen greifen üblicherweise auf Mittel zurück, die seit Jahrhunderten eingesetzt werden.

Wer an einer ernsthaften Erkrankung leidet, sollte in jedem Fall einen ausgebildeten Mediziner aufsuchen. Dieser kann eine Diagnose stellen und auf deren Basis Medikamente für eine schulmedizinische Behandlung verschreiben. Eine Wirkung von homöopathischen Mitteln ist wissenschaftlich bislang nicht belegt.

Die Naturheilkunde wird jedoch von vielen Verbrauchern als eine Form der schonenden und nebenwirkungsfreien Behandlung genutzt.

Interesse geweckt?

Jetzt kontakt aufnehmen